Reisebericht: Saudi-Arabien mit der MSC Bellissima

Unsere Kreuzfahrtexpertin Sabrina war Anfang November 2021 für Sie an Bord der MSC Bellissima und hat das wunderschöne Saudi-Arabien erkundet. Eine Destination, die noch recht unentdeckt ist, aber viele schöne Highlights verspricht. Tauchen Sie in die Welt der Saudi und lassen Sie sich von Sabrinas Reisebericht überzeugen!

Eine Kreuzfahrt in Saudi-Arabien? Da kann man Urlaub machen? – Das war der erste Gedanke, der mir kam, als ich hörte, dass MSC Cruises Saudi-Arabien anläuft. Meine Neugierde war geweckt. Doch erste Internetrecherchen ergaben wenig: es fehlten imposante, Fernweh erweckende Reisebilder, die man aus Dubai oder Abu Dhabi kennt. Umso gespannter war ich, als eine der ersten internationalen Touristen Saudi-Arabien mit der MSC Bellissima zu entdecken.

Anfang November ging es dann über Nacht mit einem Non-Stop Flug von Frankfurt nach Dschidda, Saudi-Arabien. Unsere kommenden Ziele mit der MSC Bellissima werden neben Dschidda, King Abdullah Economic City, Yanbu und Aqaba (Jordanien) sein.

Dschidda, Saudi-Arabien

Dschidda, Saudi-ArabienVor Sonnenaufgang in Dschidda gelandet, konnten wir bereits am frühen Morgen einschiffen und unsere Kabinen beziehen. Das gab uns auch die Möglichkeit bereits am Nachmittag die Altstadt von Dschidda, Al Balad, bei einem Spaziergang zu erkunden. Gemeinsam mit unserem englischsprachigen Tourguide und unserer deutschsprachigen MSC-Begleitung schlenderten wir durch kleine Gassen entlang beeindruckenden restaurierten Gebäuden, skurrilen Kunstgalerien und originalbelassenden Bauwerken. Abgerundet wurde der Ausflug von einer Rundfahrt durch das „neue“ Dschidda bis zum Hafen, vorbei an lokalen Geschäften, belebten Restaurants und imposanten Hotelkomplexen, wie dem Ritz-Carlton Dschidda.

King Abdullah Economic City (KAEC), Saudi-Arabien

Privatstrand Yam BeachAm nächsten Tag erreichten wir King Abdullah Economic City, kurz KAEC. Bis 2030 soll KAEC zu einer Millionenstadt heranwachsen, mitten in der Wüste. Von hier aus starteten wir zu einem entschleunigenden Tag am Meer, am Privatstrand Yam Beach. Entgegen den kulturellen Sitten, können hier sowohl Männer als auch Frauen in westlicher Badebekleidung den sonnigen Tag genießen und im türkisfarbenen, lauwarmen Wasser entspannen. Für Reisende, die stattdessen in die Kultur des Landes eintauchen möchten, soll langfristig von KAEC aus ein Ausflug nach Medina, der zweitwichtigsten islamischen Pilgerstätte, angeboten werden.

Yanbu / Al’Ula, Saudi-Arabien

UNESCO Weltkulturerbe Hegra, Al’Ula und Elephant RockIn Yanbu verbrachten wir zwei Tage. Am ersten Tag stand der Ausflug „UNESCO Weltkulturerbe Hegra, Al’Ula und Elephant Rock“ auf dem Programm. Ich war skeptisch: ein so langer Ausflug nur für einen Felsen und eine Ausgrabungsstätte? Mit Petra stand mein persönliches Highlight noch bevor. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden.

Mit dem Flugzeug flogen wir ins Landesinnere nach Al’Ula. Von dort aus ging es weiter zum UNESCO Weltkulturerbe Hegra. Erst in 1962 von Archäologen entdeckt, vermutet man hier eine ähnliche Gräberstadt wie in Petra. Auf der Fläche konnten wir uns frei bewegen und standen nur wenige Zentimeter von den antiken Bauwerken entfernt. Mittagspause machten wir in einem Resort inmitten riesiger Wüstenfelsen. Aus dem Bus ausgestiegen konnten wir unseren Augen kaum glauben: Vor uns lag ein Außenrestaurant auf einer Grünfläche mit Palmen. Dann begann das Lied „Easy on Me“ von Adele zu spielen und hallte entlang der Felswände – ein unvergesslicher Gänsehautmoment.

Weiter ging es zum Elephant Rock. Dort angekommen, kam ich aus dem Staunen kaum raus. Vor dem gewaltigen Felsen waren runde Lounges im Sand aufgebaut, welche zum Verweilen einluden. Zu gern wäre ich hiergeblieben und hätte ich dem Sonnenuntergang genossen. Doch so mussten wir uns mit bleibenden Erinnerungen auf den Rückweg nach Yanbu machen und mir bleibt nur die Hoffnung, eines Tages für die Abenddämmerung wieder zu kommen.

Yanbu, Saudi-Arabien

Yanbu, Saudi-ArabienAm zweiten Tag in Yanbu lud ein Spaziergang ein, das Hafenviertel der Stadt zu entdecken. Nur wenige Schritte vom Kreuzfahrtterminal entfernt liegt der Marktplatz, dessen Restaurants und Cafés abends von den Einheimischen bevölkert werden. Unser Rundgang führte uns durch Souq Al-Lail, eine bedachte, restaurierte Marktpassage, in welcher sich früher lokale Fischer trafen. Heute kann man durch die kleinen, sich aneinanderreihenden Lädchen bummeln und nach Souvenirs stöbern. Für Wassersportbegeisterte bietet Yanbu sich außerdem als geeigneter Ausgangspunkt für Schnorchelausflüge ins Iona Korallenriff an.

Petra, Jordanien

Petra, JordanienVor Reiseantritt war die Felsenstadt Petra das Highlight, auf das ich mich am meisten freute. Meine Kollegen schwärmten von Ihren vergangenen Besuchen und es war eins meiner Bucket List-Ziele, einer der Orte, die ich unbedingt in meinem Leben sehen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die kleine Wanderung durch die Schlucht, die kühle Luft zwischen den Felswänden, der Kontrast zwischen rotem Gestein und knallblauem Himmel und nicht zuletzt der erste Blick auf das Schatzhaus – für mich ein unbeschreibliches Erlebnis und eine unvergessliche Erfahrung.

Bordleben auf der MSC Bellissima

Die Seetage an Bord konnte ich nutzen, um das Schiff besser kennenzulernen, über die Galleria Grandiosa mit den kleinen Boutiquen und Cafés zu schlendern, am Pooldeck ein Sonnenbad zu nehmen oder in den zahlreichen Restaurants zu schlemmen. Das Besondere an dieser Kreuzfahrt ist: an Bord befanden sich sowohl europäische Passagiere als auch saudische Gäste. Ich war sehr gespannt. Immerhin gilt in arabischen Ländern ein Alkoholverbot und es gibt eine konservativere Kleiderordnung sowie Gebetszeiten. In der Theorie könnte das einschränkend für uns Europäer wirken, doch in der Realität brachte MSC die unterschiedlichen Kulturen gut in Einklang. Ja, während der Liegezeit in saudischen Häfen wurde kein Alkohol ausgeschenkt, doch bereits eine halbe Stunde nach Ablegen, konnte man einen Wein im Restaurant oder an den Bars genießen. Für mich war der Mix der Kulturen eine Bereicherung. So gab es sowohl im Buffet- als auch im à la carte Restaurant neben den bekannten Klassikern, wie Steak, Fisch oder Pasta auch lokale Gerichte wie Lamm, Humus und Reisvariationen zur Auswahl. Insgesamt war das Essen an Bord ausgezeichnet, das Beste, das ich bei MSC erleben durfte.

MSC BellissimaBorddurchsagen wurden ab und an durch die arabische Sprache ergänzt und auch die Kleiderordnung war gewohnt europäisch, einschließlich Badeoutfit am Pool. Nur bei den Landgängen mussten wir selbstverständlich die örtlichen Sitten beachten: Männer sollten lange Hosen tragen und Frauen ihre Schultern und Knie bedecken und keine körperbetonende Kleidung tragen. Auch wenn immer eins in meiner Tasche schlummerte, ein Kopftuch musste ich nie tragen und auch insgesamt fühlte ich mich zu keinem Moment eingeschränkt.

Reisen während der Pandemie

MSC Cruises Kreuzfahrt Testen im TerminalEin großes Thema war natürlich auch die noch immer anhaltende Pandemie. Zurzeit lässt MSC nur vollständig geimpfte Gäste an Bord. Zusätzlich musste ich vor Abreise in Deutschland ein PCR-Test machen lassen und eine Covid-19 Versicherung abschließen, welche potenzielle Risiken, wie Quarantäne, abgedeckt. An Bord wurden stets die öffentlichen Bereiche gesäubert und desinfiziert. Bei jedem Restaurantbesuch desinfizierte man sich die Hände und vor dem Frühstück wurde Fieber gemessen. In den Innenbereichen des Schiffes und in den Ausflugsbussen herrschte Maskenpflicht, doch auf den Außendecks konnte man die Seeluft frei einatmen. Wie bei allen aktuellen Kreuzfahrten war auch hier das Schiff nicht vollausgelastet, sodass selbst im Buffetrestaurant nie viel los war. Vor unserem Ausflug nach Petra mussten wir zusätzlich einen weiteren PCR-Test an Bord machen – bereits im Ausflugspreis inbegriffen. Auch bei den Landausflügen musste man sich keine Sorgen machen. Vor allem in Saudi-Arabien gab es keine Menschenmassen, wie man es von anderen Urlaubsdestinationen kennt. Meist waren wir mit unseren Tourguides fast allein an den Sehenswürdigkeiten. Ein absolutes Privileg, nicht nur zu Coronazeiten. Insgesamt fühlte ich mich sowohl an Land als an Bord deutlich sicherer als in manch anderen Hotels oder gar an der heimischen Supermarktkasse.

Mein Fazit:

Saudi-ArabienJA! In Saudi-Arabien kann man Urlaub machen. Und es lohnt sich!

Gestartet bin ich in diese Reise mit gemischten Gefühlen. Einerseits die Vorfreude auf neue Kulturen und spannende Ausflüge, andererseits die Vorbehalte vor einer touristisch nicht weit erschlossenen Destination, die so anders als unser europäischer Lebensstil ist. Ich hätte mich gefreut während der Zeit in Saudi-Arabien noch tiefer in die Kultur einzutauchen, kulturelle Stätten wie Medina oder Mekka zu besuchen und noch mehr am Leben der Einheimischen teilzunehmen. Dass das nicht möglich war, ist vielleicht ein kleiner Wehmutstropfen. Doch die überraschende Offenheit der Saudis, die tollen kulturellen Schätze von Hegra und Yanbu in Kombination mit den beeindruckenden touristischen Stätten, welche genau am Puls der Zeit sind, machen dies wett. Ich bin gespannt, wie sich Saudi-Arabien als Urlaubsziel weiterentwickelt, und bin mir sicher, dass es zu einem der Must See-Reiseziele der kommenden Jahre wird. Das Wissen und der Stolz, einer der ersten internationalen Touristen in Saudi-Arabien gewesen zu sein, wird mir noch lange bleiben, genauso wie dieser unbeschreibliche Gänsehautmoment in Al’Ula.

Sie haben Lust bekommen, die wunderschöne Destination Saudi-Arabien mit eigenen Augen zu bewundern? Alle Informationen zu dieser Reise finden Sie hier. Rufen Sie uns an unter der Tel +49 40 87405770. Unsere Reiseexperten helfen Ihnen gerne weiter!


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